Im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung der Arbeitsstelle Holocaustliteratur, der Bundeszentrale für politische Bildung, der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, des Stadttheaters Gießen und des Literarischen Zentrums Gießen wird das Dokumentartheaterstück „NSU-Monologe“ des Vereins Bühne für Menschenrechte e.V. am Dienstag, den 5. November, um 19 Uhr im Großen Haus des Stadttheaters Gießen aufgeführt. Im Anschluss an die Vorstellung findet im Foyer ein Nachgespräch statt, in dem unter anderem die Rechtsanwältin Seda Basay-Yıldız und Dr. Reiner Becker vom Demokratiezentrum Hessen diskutieren werden, was sich seit der Selbstenttarnung des „NSU“ getan hat und welche sozialen und politischen Konsequenzen sich daraus ergeben.
Die Berichterstattungen über die Taten des sogenannten „Nationalsozialistischen Untergrunds“ vernachlässigen noch immer das Leid der Opfer und die Perspektive der Angehörigen. Die NSU-Monologe verschaffen ihnen Gehör. Wortgetreu dokumentiert das Theaterstück den jahrzehntelangen Kampf um Gerechtigkeit der Familien von Elif Kubaşık, Adile Şimşek und İsmail Yozgat. Es erzählt von ihrem Mut, ihrer Willensstärke und vom Versuch, die eigene Erinnerung an den geliebten Menschen gegen die Dominanz der Behörden zu verteidigen. Mal behutsam, dann wieder fordernd und wütend, berichtet das Stück von der Verteidigung der Wahrheit und widmet sich dem persönlichen Erinnern – in einer Zeit, in der der Rechtsextremismus wächst und sich rassistische Anschläge häufen.
Der Eintritt ist frei. Tickets sind hier über das Stadttheater Gießen erhältlich.
Weitere Informationen zum Dokumentartheaterstück „NSU-Monologe“ finden Sie hier auf den Seiten des Vereins Bühne für Menschenrechte e.V.