Am Donnerstag, den 8. Februar, findet um 19 Uhr eine Vorführung des deutsch-jugoslawischen Filmdramas „Zeugin aus der Hölle“ (Zika Mitrovic, BRD 1966) im Festsaal des Studierendenhauses auf dem Campus Bockenheim der Goethe-Universität Frankfurt statt. Der Film erzählt die Geschichte einer Auschwitz-Überlebenden namens Lea Weiss, die als Kronzeugin gegen einen ehemaligen KZ-Arzt aussagen soll. Hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, das Erlebte zu vergessen, und dem Willen, die Peiniger vor Gericht zu stellen, sieht Weiss letztlich nur noch einen Ausweg.
Als der Film 1966 in die westdeutschen Kinos kam – der erste Frankfurter Auschwitz-Prozess lag gerade ein Jahr zurück –, war die Resonanz bescheiden. Dennoch war „Zeugin aus der Hölle“ auch ein „Film der Stunde“: Zum ersten (und vorerst letzten) Mal nach 1945 beschäftigte sich eine deutsche Kinoproduktion mit der Frage, was es heißt, „Auschwitz“ juristisch aufzuarbeiten.
Präsentiert wird der Film im Rahmen des Begleitprogramms zu der Ausstellung „‚Ich will sprechen über die Wahrheit, die dort war.‘ Der Frankfurter Auschwitz-Prozess 1963-1965“, die vom AStA der Goethe-Universität in Kooperation mit Begegnen in Bockheim e.V. organisiert wurde und noch bis zum 30. April im Studierendenhaus am Campus Bockenheim zu sehen ist.
Weitere Informationen erhalten Sie hier.