am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Wir gratulieren Wolfgang Benz herzlich zum 80. Geburtstag!

09.06.2021

9. Juni 2021

Prof. Dr. Wolfgang Benz, der in den vergangenen Jahren regelmäßig zu Gast an der Arbeitsstelle Holocaustliteratur war und uns in besonderer Weise verbunden ist, wird heute, am 9. Juni 2021, 80 Jahre alt. Dies möchten wir zum Anlass nehmen, um ihm ganz herzlich zu gratulieren, aber auch sein ungeheuer vielfältiges Schaffen und Wirken zu würdigen.

Wolfgang Benz ist einer der renommiertesten Zeithistoriker und Antisemitismus-Experten in Europa. Nach langjähriger Tätigkeit am Institut für Zeitgeschichte in München war er von Anfang der neunziger Jahre bis 2011 Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität (TU) Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Schriften zur Geschichte des Nationalsozialismus, des Antisemitismus und des Holocaust sowie zur deutschen Nachkriegsgeschichte und zur Vorurteilsforschung. 

Unter anderem mit dem Band „Der Holocaust“ (1995), der „Enzyklopädie des Nationalsozialismus“ (1997, herausgegeben zusammen mit Hermann Graml und Hermann Weiß), dem achtbändigen „Handbuch des Antisemitismus“ (ab 2008), dem Werk „Was ist Antisemitismus“ (2004) sowie der neunbändigen Reihe „Der Ort des Terrors“ (ab 2005, herausgegeben zusammen mit Barbara Distel und Angelika Königseder) hat er wissenschaftliche Standardwerke zum Nationalsozialismus und Holocaust verfasst und herausgegeben. In seinen Werken „Die Feinde aus dem Morgenland. Wie die Angst vor den Muslimen unsere Demokratie gefährdet“ (2010) setzt er sich mit Islamfeindlichkeit und islamophoben Vorurteilen auseinander. Zuletzt erschienen ist 2020 sein Werk „Vom Vorurteil zur Gewalt. Politische und soziale Feindbilder in Geschichte und Gegenwart“.

1992 erhielt Wolfgang Benz zusammen mit Barbara Distel für die Herausgabe der „Dachauer Hefte“ den Geschwister Scholl-Preis. Für sein herausragendes Wirken wurde ihm 2010 auch die Goldene Ehrennadel der TU Berlin verliehen. 2012 erhielt er außerdem für seine Verdienste um die Erinnerungskultur in Deutschland sowie sein gesellschaftliches Engagement gegen Vorurteile und Fremdenfeindlichkeit den Preis „Gegen Vergessen – Für Demokratie“.

Wir wünschen Wolfgang Benz alles erdenklich Gute und freuen uns schon jetzt auf seinen nächsten Besuch in Gießen! 


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Arbeitsstelle Holocaustliteratur
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