Auch im Wintersemester 2025/26 findet das Oberseminar zur Neueren und Neuesten Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts der Justus-Liebig-Universität Gießen statt. Das Seminar wird gemeinsam von den Professuren für Zeitgeschichte, Neuere und Neueste Geschichte sowie Fachjournalistik Geschichte veranstaltet und trifft sich regelmäßig mittwochs.
Am 5. November 2025 wird Markus Streb (Gießen/Leipzig) mit einem Vortrag zum Thema „Widerstand in Comics über die Shoah“ zu Gast im Seminar sein. Der Vortrag beginnt um 17:15 Uhr im Raum C214 des Philosophikums I (Otto-Behaghel-Straße 10, 35394 Gießen).
Die grafische Literatur hat im Laufe der Jahrzehnte vielfältige Ausdrucksformen gefunden, um sich mit der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Vernichtungspolitik auseinanderzusetzen. International besteht eine breite, oftmals unterschätzte Vielfalt solcher Werke – von zeitgenössischen Bildergeschichten bis hin zu aktuellen Graphic Novels in unterschiedlichen Stilrichtungen und für diverse Zielgruppen. Häufig wiederkehrende Motive sind dabei (jüdische) Rächerfiguren, die mythische Gestalt des Golems sowie Darstellungen von Widerstand. Diesem letzten Aspekt widmet sich Markus Streb in seinem Vortrag, in dem er verschiedene Formen des dargestellten Widerstands präsentiert und anhand von Beispielen veranschaulicht.
Zum Vortragenden:
Markus Streb ist seit vielen Jahren in der lokalen Gedenk- und politischen Bildungsarbeit aktiv. Er promoviert an der Justus-Liebig-Universität Gießen zu Geschlechterkonstruktionen in Comics über die Shoah. Darüber hinaus forscht er zu jüdischem Leben in Hessen vor und während des Nationalsozialismus sowie zu Repräsentationen und Reflexionen von Antisemitismus.