Am Donnerstag, den 20. September 2012, wird um 18 Uhr im Ausstellungsraum der Universitätsbibliothek (UB) Gießen die Ausstellung "Raubgut" durch den Vizepräsidenten Prof. Dr. Peter Winker und den Leitenden Bibliotheksdirektor Dr. Peter Reuter eröffnet. Die Ausstellung kann bis zum 13. Februar 2013 besucht werden. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.
Geraubte Bücher aus der NS-Zeit finden sich auch im Bestand der UB Gießen. Anlässlich ihres 400jährigen Bestehens zeigt die UB in der Ausstellung "Raubgut" die Ergebnisse der langwierigen Recherchen in den Magazinen und Archivalien.
Die Suche nach verdächtigen Besitz- oder Lieferantenvermerken bedeutete das zeitintensive Durchsehen von über neunhundert Regalmetern, auf die die damaligen Bestände heute verteilt sind. Die Auseinandersetzung mit dem schwierigen Erbe brachte überraschende Erkenntnisse über die unterschiedlichen "Erwerbungswege" und förderte erstaunliche Provenienzen zutage.
Die Ausstellung beleuchtet politische Hintergründe und gibt Aufschluss über die stummen Zeugen in den Regalen und das Schicksal ihrer Besitzer. Seltenes Bildmaterial ergänzt Auszüge aus Korrespondenz und Akten.