Im Mainzer Rathaus wird ab dem kommenden Donnerstag (16.August) bis zum 27. Oktober 2012 die Ausstellung "...ein sehr lebhaftes Vielerlei. Der Theatermann und Schriftsteller Rudolf Frank 1886-1979" zu sehen sein, die im vergangenen Jahr auch an der JLU Gießen präsentiert wurde.
In seiner Geburtsstadt Mainz würdigt die Ausstellung nun erneut den heute fast vergessenen Rudolf Frank, der sein facettenreiches Wirken selbst am treffendsten zusammenfasste, wenn er in einer Selbstbeschreibung aus dem Jahr 1935 festhält: "Wenn ich nicht ich wäre, sondern bloß über mich zu schreiben hätte, täte ich das unbeirrt von falscher Scham ungefähr auf folgende Weise: Rudolf Frank ist ein sehr lebhaftes Vielerlei. Schauspieler, Regisseur, Bühnenleiter, Dramaturg, Doktor juris, Historiker, Nationalökonom, war Redakteur, Verlagslektor und Berichterstatter, hat im Film und Funk gearbeitet, die Werke Heinrich Heines und E.T.A. Hoffmanns herausgegeben, und unbekannte Schriften des letzteren entdeckt, einiges über Goethe, Schlegel, Schleiermacher, Dehmel veröffentlicht, Filme, Romane und Jugendschriften geschrieben und sonst noch allerhand, was mir im Augenblick nicht einfällt."
Die Dokumentation zeigt neben Franks Wirken als Theatermann und Schriftsteller in der Weimarer Republik auch seine Ausgrenzung als Jude nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, seine Emigration aus Deutschland, sein Exil in Österreich und der Schweiz, seine Tätigkeit als Übersetzer sowie die Neu- und Erstveröffentlichung seiner Bücher nach 1945.
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