am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Sascha Feuchert schreibt in einem Beitrag zum KiKA-Podcast "Generation Alpha" über die Notwendigkeit eines Wandels in der Erinnerungskultur, bei dem Kindermedien eine große Rolle

06.02.2023

6. Februar 2023

Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Kinderkanals von ARD und ZDF hat KiKA einen Unternehmenspodcast gestartet, in dem die Moderator:innen Inka Kiwit, Ann-Kathrin Canjé und Daniel Fiene mit Gesprächspartner:innen aus Gesellschaft, Medien oder Kultur über relevante Zukunftsthemen der jungen Generation sowie über die Aufgabe und Verantwortung der Kindermedienmacher:innen sprechen. In Folge 19 des Podcasts diskutierten Tobias Krell („Checker Tobi“), Clarissa Corrêa da Silva und Inka Kiwit über geeignete Wissensformate für Kinder und die Fragen, welche Themen man Kindern zutrauen könne sowie welche Form der Aufbereitung jeweils geeignet sei. In diesem Zusammenhang sprach Tobias Krell auch über die KiKA-Sendung „Der Krieg und ich“, die in acht Episoden erzählt, wie Kinder aus ganz Europa den Zweiten Weltkrieg und Holocaust erlebt haben. Trotz aller Bedenken und Sorgen über die Zumutbarkeit des Themas für Kinder sei es „total wichtig, […] [d]ass es das Angebot gibt“, betont Krell. „[M]it Kindern kann jeder über alles reden. Es ist immer nur eine Frage des Wie“, kommentiert da Silva.

Mit ambitionierten Formaten wie „Der Krieg und ich“ oder „Triff Anne Frank“ bemühe sich KiKA seit einigen Jahren, Geschichten und Geschichte anschaulich für Kinder zu vermitteln, schreibt Prof. Dr. Sascha Feuchert, der beide Produktionen in Bezug auf inhaltliche, historische und fachdidaktische Fragen betreute, auf der Internetseite von KiKA begleitend zum Podcast. Der aktuelle Umbruch von Zeitgeschichte zur Geschichte, der sich durch den Verlust der Zeitzeugengeneration und die immer größer werdende zeitliche Distanz zu den Ereignissen spürbar macht, erfordert laut Feuchert auch eine „erinnerungskulturelle Wende“, an der „die Medien, vor allem und gerade Jugendmedien, einen großen Anteil haben [werden] müssen“. Um junge Menschen in Zukunft für das Thema erreichen zu können, brauche es „gut erzählte Geschichten, aufwendig produzierte, historisch kontrollierte Erzählungen, die sich den Mediengewohnheiten der Jüngeren anpassen“. KiKA habe dabei alle Voraussetzungen, eine „zentrale Stellung in diesem sich stets erneuernden Prozess einzunehmen“, so Feuchert. 

Den vollständigen Beitrag und die Podcast-Folge finden Sie hier.


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