Am 27. und 28. Oktober diskutieren Expertinnen und Experten aus Gedenkstätten, Forschung und Vermittlung in der Gedenkstätte Sachsenhausen über die Möglichkeiten und Grenzen der digitalen Öffnung von Gedenkstätten und ihren Sammlungen. Der Workshop ist Teil eines umfangreichen Digitalisierungsprojekts, das die Gedenkstätte Sachsenhausen gemeinsam mit der Gedenkstättenstiftung Buchenwald-Mittelbau-Dora durchführt und das vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, vom Land Thüringen und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert wird.
Im Zentrum des zweitägigen Workshops stehen neben Fragen der Nutzung und Weitergabe von sensiblen Personen- und Forschungsdaten auch Erfahrungen mit Open-Access- und Datenbankanwendungen sowie mit der Digitalisierung von Archivbeständen, museologischen Sammlungen und Bibliotheksbeständen. Diskutiert werden außerdem juristische Perspektiven auf Urheber- und Persönlichkeitsrechte im In- und Ausland, Möglichkeiten der digitalen Teilhabe sowie Werkzeuge, Plattformen, Schnittstellen und Datenformate für vernetztes Arbeiten.
Dr. Charlotte Kitzinger (Arbeitsstelle Holocaustliteratur) und Michael Freiberg (Universitätsbibliothek JLU Gießen) werden im Rahmen des Workshops am 28. Oktober zum Thema „Frühe Texte der Holocaust- und Lagerliteratur 1933 bis 1949 Bereitstellung digitaler Volltexte und Herausforderungen bei der Lizenzierung verwaister Werke“ sprechen. Die frei zugängliche Online-Datenbank der frühen Texte der deutschsprachigen Holocaust- und Lagerliteratur von 1933 bis 1949 (www.fruehe-texte-holocaustliteratur.de) ist das Ergebnis einer langjährigen Kooperation zwischen der UB Gießen und der AHL. Am 19. Oktober wurde die überarbeitete Online-Datenbank an der JLU öffentlich vorgestellt. Die neue Version der Datenbank wurde um neue wichtige Funktionen ergänzt, neben den bibliografischen Einträgen und inhaltlichen sowie biografischen Annotationen enthält sie nun etwa auch Georeferenzen in Form von Personen- und Ortsseiten sowie Kartenmaterial.
Der zweitägige Workshop findet vor Ort in der Gedenkstätte und dem Museum Sachsenhausen statt. Eine digitale Teilnahme wird über Zoom möglich sein. Alle Interessierten, insbesondere aus Gedenkstätten, der historischen Vermittlungsarbeit und Forschung, sind eingeladen.
Bei Interesse an einer Teilnahme vor Ort oder digital schreiben Sie bitte bis zum 25. Oktober eine E-Mail an awieland@buchenwald.de.
Weitere Informationen zur Veranstaltung und zum Programm finden Sie hier.