Seit 1995 erinnert der Kölner Künstler Gunter Demnig mit Stolpersteinen an die Opfer der NS-Zeit, indem er kleine Gedenktafeln aus Messing vor ihrem letzten Wohnort in den Boden einlässt. Am vergangenen Montag wurde nun ein neues Projekt vorgestellt, dessen Ziel es ist, die Biographien, die hinter den Stolpersteinen stecken, greifbar zu machen. Die Initiatorinnen Marta Werner und Sarah Dannhäuser hatten dabei die Idee, den Stolpersteinen eine Stimme zu geben und begannen, zusammen mit professionellen Sprechern die Lebensläufe der NS-Opfer zu vertonen. Derzeit sind bereits 20 Stolpersteine unter stolpersteine-hamburg.de zu hören und auch per Smartphone-App ("Stolpersteine in Hamburg") abrufbar.
Bei dem Projekt handelt es sich um eine Kooperation der Landeszentrale für politische Bildung sowie dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden. Eine Fortsetzung ist in Planung.
Stolpersteine zum Anhören gibt es außerdem auch im Radio. Sechs Freie Sender in Deutschland und Österreich produzieren kurze Sendungen, die das Leben von NS-Opfern für das Radio aufbereiten. Die Kurzbiographien tauchen unverhofft in den Programmen auf.