am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

„Es wird nicht eher hell, bis es ganz dunkel gewesen ist“ – Buchvorstellung von Prof. Christoph Heyl in Frankfurt / Nachbericht auf unserer Website verfügbar / zusätzliche Veranstaltungen im Dezember

08.12.2025

Am 26. November fand im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung des Fritz Bauer Instituts mit der Arbeitsstelle Holocaustliteratur der Justus-Liebig-Universität Gießen ein Vortrag von Prof. Dr. Christoph Heyl (Universität Duisburg-Essen) statt. Im Mittelpunkt stand das Lagertagebuch von Isaac „Isy“ Aronowitz, das dieser zwischen Dezember 1940 und August 1943 führte.

Mit der im Mai 2025 im Metropol Verlag erschienenen Edition – Band 16 der Schriftenreihe der Ernst-Ludwig-Chambré-Stiftung zu Lich und der AHL – liegt erstmals eine umfangreiche Quelle vor, die aus der Perspektive eines jüdischen Zwangsarbeiters vom gewaltgeprägten Alltag beim Bau der „Reichsautobahn“ berichtet. Heyl betonte, das Tagebuch sei daher „wie keine andere Quelle geeignet, um die Rolle des Autobahnbaus im nationalsozialistischen Staat sichtbar zu machen“. Denn während etwa die Eisenbahn heute fest mit den Vernichtungsmechanismen verbunden werde, fehle ein vergleichbares Bewusstsein für die Autobahn, obwohl auch sie Teil der Terrorinfrastruktur war.

Ein ausführlicher Veranstaltungsbericht ist hier auf unserer Website verfügbar.

In den kommenden Tagen finden zudem mehrere Veranstaltungen zur neu entdeckten Quelle statt. Auch Richard Aronowitz, der Großneffe von Isy Aronowitz, wird anwesend sein.

Veranstaltungstermine:

  • Buchvorstellung an der Bergischen Universität Wuppertal – gemeinsam mit Richard Aronowitz im Rahmen der internationalen Veranstaltungsreihe „Talk with taste“
    Mittwoch, 10. Dezember 2025, 12:15 bis 14 Uhr, Kirche an der Uni (Gaußstraße 4, 42119 Wuppertal)
    Mehr Informationen erhalten Sie hier.
     
  • Buchvorstellung im Interim der Zentralbibliothek in Köln – gemeinsam mit Richard Aronowitz, veranstaltet durch Germania Judaica
    Mittwoch, 10. Dezember 2025, 19 Uhr, Zentralbibliothek Köln (Hohe Straße 68–82, 50667 Köln)
    Um Anmeldung per E-Mail wird gebeten unter: germaniajudaica@stbib-koeln.de
    Mehr Informationen erhalten Sie hier.
     
  • Buchvorstellung in der Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal – gemeinsam mit Richard Aronowitz
    Donnerstag, 11. Dezember 2025, 19 Uhr, Begegnungsstätte Alte Synagoge (Genügsamkeitstraße, 42105 Wuppertal)
    Mehr Informationen erhalten Sie hier.

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Arbeitsstelle Holocaustliteratur
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