am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Clemens-Brentano-Europaschule und AHL unterzeichneten am 11. März 2020 Kooperationsvertrag

12.03.2020

Artikel am 13. März im Gießener Anzeiger erschienen

Am Mittwoch, den 11. März 2020, wurde es offiziell: Andrej Keller, Schulleiter der Clemens-Brentano-Europaschule (CBES), und Prof. Dr. Sascha Feuchert unterzeichneten eine Kooperationsvereinbarung zwischen der CBES und der AHL.

„Von außen lernen, nach außen wirken ist ein wesentliches Motto der CBES“, so Andrej Keller. Seit jeher sieht die CBES in der Vermittlung historisch-politischer Bildung und demokratischer Werte ihren besonderen Auftrag, der bereits durch die Aktivitäten als Mitglied im Netzwerk der UNESCO-Schulen und als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ umgesetzt und zum Ausdruck gebracht wird.

Durch die auf Dauer angelegte Kooperation zwischen CBES und AHL soll nun eine regionale Bildungspartnerschaft etabliert werden, die sich zum Ziel setzt, die systematische und gegenwartsrelevante Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Holocaust und Nationalsozialismus durch differenzierte, zielgruppenorientierte und an curriculare Vorgaben angelehnte Lehr- und Lernformate, wie etwa Unterrichtseinheiten, Projekttagen, Lesungen, Workshops und Exkursionen, zu fördern. Gerade auch der Einsatz von Werken der Holocaustliteratur wird zukünftig für die Bildungsarbeit von noch größerer Bedeutung sein. „Zwar werden wir die Zeitzeugen nicht ersetzen können, aber durch die Literarisierung und auch Fiktionalisierung der historischen Ereignisse bleiben Einzelschicksale sichtbar, an sie können auch weiterhin Emotionen geknüpft werden und das ist für eine intensive, kritische und gegenwartsbezogene Auseinandersetzung der Lernenden wichtig“, so Sascha Feuchert. Doch es geht dabei nicht nur um die Schülerinnen und Schüler, sondern auch um die Lehrerinnen und Lehrer, die diese Lernformate anleiten müssen. Daher stellt auch die Fortbildung der Lehrkräfte einen Bestandteil der Kooperation dar, um sie mit der Arbeit an und mit Werken der Holocaust- und Lagerliteratur im Deutschunterricht, aber eben auch im fächerverbindenden Lehren und Lernen vertraut zu machen und sie in ihrer täglichen Unterrichtspraxis zum Thema Holocaust und Nationalsozialismus zu unterstützen. Darüber hinaus entstehen durch die enge Vernetzung von Wissenschaft und Unterrichtspraxis notwendige Voraussetzungen, um größer angelegte (empirisch-)literaturdidaktische Forschungsprojekte anzusetzen, wodurch letztlich vor allem auch die (fach-)wissenschaftliche Ausbildung angehender Lehrkräfte an der Justus-Liebig-Universität Gießen weiter gestärkt werden kann. „Die Kooperation ist daher gleich aus verschiedenen Gründen von Bedeutung, nicht zuletzt auch, um den an die Bildungseinrichtungen herangetragenen Anforderungen gemeinsam zu begegnen“, so Feuchert.

Betreut wird die Zusammenarbeit federführend von Marie-Luise Schirra (CBES) und Anika Binsch (AHL). Beide Kooperationspartner sind davon überzeugt, dass somit für den bildungspolitischen Auftrag der Schule, für die Entwicklung eines kritisch-reflexiven Geschichtsbewusstseins und didaktischer Grundlagenforschung sowie für eine lebendige und nachhaltige Erinnerungskultur ein wichtiger Beitrag geleistet werden kann.

Der Gießener Anzeiger berichtete am 13. März über den Kooperationsvertrag zwischen der AHL und der CBES.


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