am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

AHL war zu Besuch auf dem Germanistentag 2022 in Paderborn

29.09.2022

Ein von Prof. Dr. Sascha Feuchert, Christian Plien und Dr. Thorsten Mergen organisiertes Doppelpanel widmete sich dem Thema „Deutschunterricht als Gedächtnisagentur? - Didaktische Annäherungen an Eindeutigkeit und Mehrdeutigkeiten in Texten über das Erinnern“  

Vom 25.-28. September 2022 fand in Paderborn der 27. Deutsche Germanistentag des Deutschen Germanistenverbands (DGV) in Zusammenarbeit mit seinen beiden Teilverbänden, der Gesellschaft für Hochschulgermanistik (GfH) und dem Fachverband Deutsch (FV), statt. Organisiert wurde der Paderborner Germanistentag von Prof. Dr. Elvira Topalović (Sprecherin des DGV und Vorsitzende der GfH), Christian Plien (stellvertretender Sprecher des DGV, Bundesvorsitzender des FV und Lehrbeauftragter am Institut für Germanistik der JLU) sowie Ronja Hannebohm und Sahra Puscher (Koordinatorinnen).
 
Thematisch beschäftigte sich der Paderborner Germanistentag mit „Mehrdeutigkeiten“, die aus verschiedenen intra- und interdisziplinären sowie schulpraktischen Perspektiven betrachtet wurden. Teil des umfangreichen Programms war auch ein von Prof. Dr. Sascha Feuchert, Christian Plien und Dr. Thorsten Mergen (Merzig, Saarbrücken) organisiertes Doppelpanel zum „Deutschunterricht als Gedächtnisagentur? - Didaktische Annäherungen an Eindeutigkeit und Mehrdeutigkeit in Texten über das Erinnern“, das sich gleichermaßen an Deutschlehrer:innen wie Hochschulgermanist:innen richtete. 
Nach einer Einführung unter dem Titel „Deutschunterricht als Gedächtnisagentur“ durch die Panel-Organisatoren wurden in insgesamt acht unterschiedlichen und sehr spannenden Beiträgen didaktische und praxisorientierte Fragestellungen zum Thema Erinnerungskultur und Deutschunterricht diskutiert. 
Prof. Dr. Clemens Kammler (Duisburg-Essen) sprach über didaktische Potentiale neuerer Literatur zu Nationalsozialismus und Holocaust. Prof. Dr. Anja Balis (München) zeigte theoretische Überlegungen und empirische Befunde zu einer responsiven Erinnerungsdidaktik am Beispiel interaktiver 3D-Zeugnisse auf, während Prof. Dr. Juliane Köster (Jena) Widerstand gegen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus als Thema im Literaturunterricht zum Gegenstand ihres Vortrags machte. Dr. Söhnke Post (Hannover) nahm Instagram-Projekte als multimediale Erinnerungsformate in den Blick. Dr. Antonius Baehr-Oliva (Eppendorf) und Lukas Sellmann (Hamburg) präsentierten ein modulares Unterrichtsmodel zum Einsatz von Holocaust-Biografien im Deutschunterricht. Prof. Dr. Dieter Wrobel (Würzburg) widmete sich Graphic Novels als Medium der Erinnerungskultur und Dr. habil. Annette Kliewer (Bad Bergzabern) setzte sich anhand der Romane „Damals war es Friedrich“ und „Der Junge im gestreiften Pyjama“ kritisch mit dem Umgang mit dem Holocaust in der deutschen Jugendliteratur auseinander. Dr. Monika Rox-Helmer (Gießen) sprach abschließend über die fiktionale Verbindung verschiedener Zeitebenen in der erinnerungskulturellen Jugendliteratur und geschichtsdidaktischen Implikationen für den Deutschunterricht.

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