am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Sommersemester 2023


Dr. Anika Binsch: Frühe Erinnerungsberichte der Holocaust- und Lagerliteratur im (literatur-)historischen Kontext von 1933 bis 1949

regelmäßiger Termin ab 13.04.2023, wöchentlich Do. 12:00-14:00 Uhr
Phil. I, B 210

In den Jahren zwischen 1933 und 1949 wurden zahlreiche Werke der Holocaust- und Lagerliteratur veröffentlicht. Diese Texte über Verfolgungs- und Lagererfahrungen stehen am Anfang der Gattung bzw. des Diskursfelds, das sie gleichermaßen konstituieren und das auf sie dann zurückwirkt. Mit ihnen wurden einige paratextuelle wie narrative Darstellungsmuster angelegt und etabliert, die auch das Schreiben nach 1945 beeinflussten. Die überwiegende Mehrheit dieser diskurskonstituierenden Werke über Verfolgungs- und Lagererfahrungen geriet allerdings kurz nach ihrem Erscheinen wieder weitgehend in Vergessenheit. Das Seminar wird anhand ausgewählter Beispieltexte paradigmatische Darstellungsmustern nachspüren und sie zugleich im frühen (literarischen) Diskurs verorten.
 

Prof. Dr. Sascha Feuchert: Erinnerungstexte seit 1980 bis zur Gegenwart

regelmäßiger Termin ab 13.04.2023, wöchentlich Do. 10:00-12:00 Uhr
Phil. I, B 033

Mit den 1980er Jahren setzte in der Holocaust- und Lagerliteratur ein regelrechter Memoirenboom ein. Ausgewählte und einflussreiche Erinnerungstexte sollen daher in diesem Seminar diskutiert und in ihren jeweiligen (literatur-)historischen Kontext eingeordnet werden. Das Seminar setzt eine hohe Lektürebereitschaft voraus!
 

 

Prof. Dr. Sascha Feuchert: Auschwitz vor Gericht und auf der Bühne

regelmäßiger Termin ab 14.04.2023, wöchentlich Fr. 10:00-12:00 Uhr
Phil. I, B 210

In den 1960er Jahren sorgten zwei Gerichtsprozesse dafür, dass "Auschwitz" (als Synonym für die Verbrechen, die heute mit den Begriffen "Holocaust" und "Shoah" umschrieben werden) auch zum Gegenstand auf der Bühne wurde: Die Rede ist vom Eichmann-Prozess in Jerusalem (1961) und dem Frankfurter Auschwitz-Prozess (1963). Das Seminar setzt sich zum Ziel, zum einen die epochale Bedeutung der Prozesse (v.a. des Frankfurter Verfahrens) zu rekonstruieren und zum anderen zu verfolgen, welche literarischen Debatten um die Darstellung von Auschwitz sie (mit-)auslösten. Dabei wird "Die Ermittlung" von Peter Weiss im Mittelpunkt stehen.


Dr. Charlotte Kitzinger: Das Getto in Romanen von 1945 bis heute

regelmäßiger Termin ab 11.04.2023, wöchentlich Di. 14:00-16:00 Uhr
Phil. I, D 209

Bereits während des Holocaust begannen Schriftsteller Romane und Erzählungen über die nationalsozialistischen Gettos zu verfassen. Bis heute entstehen immer wieder neue Werke, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven verschiedenen Gettos widmen und vom Leben und Sterben der dort eingesperrten Menschen erzählen. Das Seminar wird sich ausgewählten Romanen aus unterschiedlichen Entstehungszeiträumen widmen.
 
 
 
 
 

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Arbeitsstelle Holocaustliteratur
Otto-Behaghel-Str. 10 B / 1 · D-35394 Gießen · Deutschland
arbeitsstelle.holocaustliteratur@germanistik.uni-giessen.de
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