am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Veranstaltungshinweis: „Zeitzeugengespräch mit Elisabeth Hoffmann“ – Studentische Arbeitsgemeinschaft im Akzentbereich „Holocaust- und Lagerliteratur“ der JLU Gießen

22.07.2025

Wintersemester 2025/2026, Anmeldung per E-Mail bis zum 28. Juli 2025 

Gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Zeitgeschichte der Justus-Liebig-Universität Gießen lädt die Arbeitsstelle Holocaustliteratur an der JLU Gießen alle interessierten Studierenden ein, sich im Rahmen des Akzentbereichs „Holocaust- und Lagerliteratur“ in der studentischen Arbeitsgemeinschaft „Zeitzeugengespräch mit Elisabeth Hoffmann“ zu engagieren.  

Die Studierenden sollen die Gelegenheit bekommen, ein Zeitzeugengespräch eigenständig zu zu konzipieren und durchzuführen, bislang wenig bekannte Lebensgeschichten zu erschließen und einen Blick hinter die Kulissen solcher Gespräche zu werfen, um diese später selbst in (außer-)schulischen Bildungsbereichen umsetzen zu können.   

Elisabeth Hoffmann ist eine „Zeitzeugin der zweiten Generation“. Sie ist die Tochter von Cordelia Edvardson, deren Lebensgeschichte außergewöhnlich ist: Während der Verfolgung durch die Nationalsozialisten gab die Schriftstellerin Elisabeth Langgässer ihre Tochter Cordelia Edvardson zur Adoption frei, um sie zu schützen. Cordelia Edvardson wurde trotzdem verhaftet, überlebte das Getto Theresienstadt sowie das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz und arbeitete nach dem Krieg als Journalistin. Die (teils autobiografischen) Texte von Cordelia Edvardson wurden unter anderem für Ruth Klügers weiter leben zu bedeutenden intertextuellen Bezugspunkten. Elisabeth Hoffmann selbst wuchs allerdings nicht bei Cordelia Edvardson auf. Sie wurde später Lehrerin und gab unter anderem die Briefe ihrer Großmutter Elisabeth Langgässer heraus. Heute ist sie bereit, nach Gießen zu kommen, um über die Lebensgeschichten dieser drei Frauen und die über Generationen hinweg spürbaren traumatischen Folgen des Holocaust zu sprechen. Dabei wird es auch um die „Aura der Zeitzeug:innen“, post-generationale Traumata und die komplexe Narrativierung von Erinnerungen gehen. 

Ziel der AG ist es, das Gespräch mit Elisabeth Hoffmann gemeinsam zu planen, zu organisieren, durchzuführen und auszuwerten. Fachlich begleitet und unterstützt wird die interdisziplinäre AG durch Nora Theml (Zeitgeschichte) und Felix Luckau (AHL).  

Ein erstes Planungstreffen ist in den kommenden Semesterferien vorgesehen. 

Bei Interesse oder Rückfragen können Sie sich an Nora Theml und Felix Luckau wenden. 


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Arbeitsstelle Holocaustliteratur
Otto-Behaghel-Str. 10 B / 1 · D-35394 Gießen · Deutschland
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