am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Klassiker der amerikanischen Holocaustliteratur neu aufgelegt: Gerda Weissmann Kleins ′Nichts als das nackte Leben′ als 14. Band in der Schriftenreihe der Chambré-Stiftung und der AHL erschienen

07.11.2023

1. November 2023

Gerda Weissmann, geboren 1924 im polnischen Bielsko-Biała, ist fünfzehn, als ihre unbeschwerte Jugend in einer bürgerlichen Familie ein jähes Ende findet. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht verschleppen die Deutschen Gerdas Bruder und drei Jahre später ihren kranken Vater, Mutter und Tochter werden ebenfalls voneinander getrennt. Für Gerda beginnt eine Odyssee durch mehrere Arbeitslager, die mit einem Todesmarsch endet. Bei Kriegsende wird sie von der U.S. Armee befreit; ihr Retter ist ein deutsch-amerikanischer Leutnant, der selbst 1938 vor der drohenden Verfolgung durch die Nationalsozialisten in die USA floh. Mit ihm beginnt sie in den USA ein neues Leben. Ihre Familie wird sie nie wiedersehen. 

Weissmanns Erinnerungen sind bereits 1957 in den USA unter dem Titel „All but my life“ erschienen und wurden zu einem Bestseller. Die deutsche Übersetzung erschien zuerst 1999 im Bleicher Verlag. Nun ist eine Neuauflage des Werkes, das in den USA als Klassiker der Holocaust-Erinnerungsliteratur gilt, unter dem Titel „Nichts als das nackte Leben“ als vierzehnter Band in der gemeinsamen Schriftenreihe der AHL und der Ernst-Ludwig-Chambré-Stiftung zu Lich „Studien und Dokumente zur Holocaust- und Lagerliteratur“ im Metropol Verlag erschienen. Übersetzt wurde das Werk aus dem Englischen von Anna Kaiser.

Der Band ist ab sofort erhältlich. Weitere Informationen sowie eine Bestellmöglichkeit finden Sie auf den Seiten des Metropol Verlags hier

Gerda Weissmann Klein: Nichts als das nackte Leben.
Aus dem Englischen übersetzt von Anna Kaiser.
Berlin: Metropol, 2023. 320 Seiten.
ISBN: 978-3-86331-718-8, 24,00 Euro.


Lektorin Nicole Warmbold stellte das Buch am 21. November 2023 im Gespräch mit Historiker Wolfgang Benz im Literaturforum im Brecht-Haus vor. Eine Aufzeichnung der Veranstaltung, die als Teil der Reihe Lebenszeugnisse stattfand, ist auf dem YouTube-Kanal des Literaturforums hier einsehbar.

Eine ausführliche Besprechung des Bandes ist am 27. Januar 2024 im Gießener Anzeiger erschienen. Zur Rezension von Heidrun Helwig gelangen Sie hier.


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