Am 19. April 2023 jährt sich zum 80. Mal der Beginn des Aufstands im Warschauer Getto. Eine kleine Gruppe schlecht bewaffneter jüdischer Kämpfer schaffte es, beinahe vier Wochen lang Widerstand gegen die deutschen Besatzer zu leisten.
In Erinnerung an diesen mutigen Aufstand laden die Arbeitsstelle Holocaustliteratur, das Fritz Bauer Institut Frankfurt, das Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte München sowie das Literarische Zentrum Gießen in Kooperation mit dem Kulturamt Gießen am 11. Mai zu einer Lesung aus dem Roman „28 Tage lang“ und einem Gespräch zwischen dem Bestsellerautor David Safier sowie Prof. Dr. Sascha Feuchert und Prof. Dr. Andrea Löw, stellvertretende Leiterin des Zentrums für Holocaustforschung am Institut für Zeitgeschichte München, über den Roman sowie das Ringelblum-Archiv im Warschauer Getto ein, das u. a. als Quellengrundlage für den Roman diente. PD Dr. Tobias Freimüller, Fritz Bauer Institut Frankfurt, wird ein Grußwort sprechen.
Der Roman „28 Tage lang“ (2014) richtet sich an Jugendliche wie Erwachsene gleichermaßen und erzählt aus der Ich-Perspektive der 16-jährigen Mira von ihrem Leben und dem Widerstandskampf im Warschauer Getto im Jahr 1943.
Das Ringelblum-Archiv aus dem Warschauer Getto ist die zentrale Quellensammlung zum Leben und Sterben der polnischen Juden unter nationalsozialistischer Besatzung. Im Geheimen sammelten der Historiker Emanuel Ringelblum und zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tausende ganz verschiedenartige Zeugnisse. Sie wollten ihre Geschichte und die vieler anderer für die Nachwelt dokumentieren und analysieren.