Die Arbeitsstelle Holocaustliteratur organisiert nach Möglichkeit jedes Wintersemester eine siebentägige Exkursion nach Oświęcim und Krakau. Germanistikstudierende der JLU Gießen, die das Seminar extracurricular belegen möchten, können sich per E-Mail an anika.i.binsch@germanistik.uni-giessen.de auf die Warteliste setzen lassen.

Das Programm umfasst fünf Tage in Oświęcim u.a. mit vierstündigen Führungen durch das Stammlager und Auschwitz-Birkenau sowie Workshops der Internationalen Jugendbegegnungsstätte. Anschließend folgt ein zweitägiger Aufenthalt in Krakau mit Stadtführungen mit Schwerpunkten auf der Geschichte des Krakauer Gettos und des Konzentrationslagers Plaszów. Sofern möglich, wird die Fahrt mit einem Zeitzeugengespräch beschlossen.

Die Exkursion soll den Studierenden nicht nur die Gelegenheit bieten, verschiedene Programmpunkte einer Gedenkstättenfahrt kennenzulernen und in dafür vorgesehenen Gesprächsphasen kritisch zu reflektieren, sondern auch zu überlegen, welche Rolle literarische Texte in diesem Kontext spielen und wie sie didaktisch eingesetzt werden können. Zu diesem Zweck lesen die Studierenden vorab privat und im Rahmen zweier vorbereitender Blockseminare eine Auswahl von Holocaust- und Lagerliteratur, um dem darin geschilderten Schicksal vor Ort nachzugehen und sich auch die Gedenkstätte mithilfe des Textes erschließen. Eine Nachbereitung, die etwa acht Wochen nach der Fahrt stattfindet, dient der abschließenden Reflexion und der Erstellung eines selbstgewählten Produkts (Zeitungsseite, Film etc.). Auf diese Weise können die Studierenden einerseits eigene Positionen zum Thema und zum Erlebten erarbeiten und andererseits das Ergebnis dieses Prozesses einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.

Kooperationspartner: Internationale Jugendbegegnungsstätte Oświęcim/Auschwitz, Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau, Hessische Landeszentrale für politische Bildung, Polizeipräsidium Mittelhessen
 

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