am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Wintersemester 2021/22

Binsch: Anika: Einführung in die Geschichte des Holocaust - Quellen und Textzeugnisse  (05-MA-G-010-A1+A2, 05-GER-M-LituZG-2-A1+A2)

Bitte beachten: Diese Veranstaltung findet in Präsenz statt.

regelmäßiger Termin ab 21.10.2021, wö Do. 08:00-10:00 Uhr
Präsenztermin: Phil. I, B 106

„Aus der Geschichte lernen zu wollen bedeutet, sie erst kennenlernen zu müssen“ (Heyl 1996). Das gilt nicht nur für die Bildungsarbeit, sondern unter etwas anderen Voraussetzungen insbesondere auch, wenn man sich Werken der Holocaust- und Lagerliteratur aus literaturwissenschaftlicher und/oder literaturdidaktischer Perspektive widmet. Das Seminar zielt deswegen darauf ab, einen Überblick über die historische Ereignisgeschichte zu vermitteln und dabei neben exemplarisch ausgewählten historischen Dokumenten vor allem Textzeugnisse der Holocaust- und Lagerliteratur heranzuziehen, sie zu kontextualisieren und danach zu befragen, wie die NS-Verfolgungs- und Vernichtungspolitik in ihnen repräsentiert wird.

Vorbehaltlich der geltenden Pandemie-Richtlinien der JLU für das WiSe 2021/22, soll das Seminar überwiegend in Präsenz durchgeführt werden; einzelne Sitzungen werden im digitalen Format abgehalten. Genauere Informationen zur Durchführung und technischen Umsetzung der Veranstaltung werden den Teilnehmer/innen rechtzeitig vor Semesterbeginn bekannt gegeben.


 

Feuchert, Sascha: Anne Franks Tagebuch und seine medialen Beerbungen (in Zusammenarbeit mit kika, dem Kinderkanal von ARD und ZDF)  (05-GER-LB-LitInst-A3; 05-GER-B-LitBild-A2)

Bitte beachten: Diese Veranstaltung findet in Präsenz statt.

regelmäßiger Termin ab 2i.10.2021, wö. Mi. 16:00-18:00 Uhr
Präsenztermin: Phil. I, A 4

Anne Franks Tagebuch gehört zu den Grundtexten der Holocaust-Literatur. Das Seminar wird das Tagebuch deshalb zunächst intensiv analysieren, bevor es sich der - mitunter problematischen - Rezeptionsgeschichte des Textes widmen wird. Dabei soll - in Zusammenarbeit mit Autoren und Redakteuren des "Kinderkanals von ARD und ZDF - kika" - v.a. auch diskutiert werden, wie eine moderne Annäherung an Anne und ihr Tagebuch möglich ist, ohne zur Ikonisierung weiter beizutragen. Dazu wird das Seminar in die Produktion einer Folge der Reihe "Triff..." aktiv eingebunden werden und die Produktionsschritte kritisch begleiten.
 


Feuchert, Sascha und Matthias Schmidt: Antijudaistische und antisemitische Literatur von der Bibel bis ins 21. Jahrhundert  (05-GER-B-LitWiss-A1+A2)

Bitte beachten: Diese Veranstaltung findet in Präsenz statt.

regelmäßiger Termin ab 21.10.2021, wö Do. 16:00-18:00 Uhr
Präsenztermin: Phil. I, A 3

Wie alt ist der Antijudaismus? Wie antijudaistisch sind biblische Texte? Inwiefern hat ihr Bild des Judentums über Jahrhunderte hinweg deutschsprachige Literatur geprägt? Wo knüpfte die antisemitische Literaturproduktion des nationalistischen Antisemitismus an? In welche Sprache kleidet sich Antisemitismus in unseren Tagen? Ist der Antijudaismus das hässliche Erbe von Glaubensgemeinschaften, die den Kreuzestod Jesu als heilsnotwendig erachten, zugleich aber einen Schuldigen für die Katastrophe des „Gottesmordes“ suchten? Diesen und anderen Fragen geht das Seminar nach, das Studierende der Germanistik und der Theologie miteinander ins Gespräch bringen will, um stichprobenartig Literatur mit Blick auf antijudaistische bzw. antisemitische Implikationen und deren sozialgeschichtlichen Kontexte zu beleuchten. Zusätzlich zu den wöchentlichen Sitzungen findet am 21. Januar 2022 (Freitag) eine Sitzung im Lutherhaus in Eisenach statt (Exkursion). Dafür entfällt die letzte Sitzung des Semesters.
 


Feuchert, Sascha: Skandal!? Neuere Texte der Holocaust- und Lagerliteratur und ihre mediale Rezeption  (05-MA-G-013-A1)

Bitte beachten: Diese Veranstaltung findet in Präsenz statt.

regelmäßiger Termin ab 22.10.2021, wö. Fr. 14:00-16:00 Uhr
Präsenztermin: Phil. I, B 009

Immer wieder liefern Texte zum Holocaust Anlässe für z.T. heftige Konflikte, in denen auch immer Grundsätzliches verhandelt wird: Wer kann/darf wie über den Holocaust literarisch sprechen? Das Seminar will sich ausführlich mit drei (sehr unterschiedlichen) Skandalen beschäftigen, deren Kontexte ausloten, die Folgen beschreiben und sie vorsichtig einordnen. Im MIttelpunkt stehen deshalb Bernhard Schlinks Roman "Der Vorleser"; (1995), Binjamins Willkomirskis Werk "Bruchstücke"; (1995) und Takis Würgers Roman "Stella" (2019).
 



Feuchert, Sascha: Wichtige Etappen der Aufarbeitungsgeschichte des Holocaust in Literatur, Film, Theater  (05-MA-G-011-A1+A2, 05-GER-M-LituZG-2-A1+A2)

Bitte beachten: Diese Veranstaltung findet in Präsenz statt.

regelmäßiger Termin ab 22.10.2021, wö. Fr. 10:00-12:00 Uhr
Präsenztermin: Phil. I, B 009

Das Seminar wird wichtige Stationen der Auseinandersetzung mit dem Holocaust in Film, Literatur und auf der Bühne exemplarisch unter die Lupe nehmen, um eine - zumindest grobe - Geschichte erinnerungskultureller Debatten seit 1945 zu entwerfen. Grundlegend ist dabei die Erkenntnis, dass es keine "Stunde Null" gegeben hat (oder besser: hat geben können), sondern dass die Notwendigkeit zur Erinnerung und Aufklärung, wie sie Opfer sofort artikulierten, und die Schuldabwehr, die von weiten Teilen der deutschen Gesellschaft betrieben wurde, bereits unmittelbar nach dem Kriegsende (nicht nur medial) miteinander kollidierten.



Kitzinger, Charlotte: Fiktionen über die Konzentrationslager  (05-MA-G-012-A1+A2, 05-GER-M-LituZG-2-A1+A2)

Bitte beachten: Diese Veranstaltung findet in Präsenz statt.

regelmäßiger Termin ab 21.10.2021, wö. Do. 14:00-16:00 Uhr
Präsenztermin: Phil. I, B 106

Bereits während des Holocaust, aber vor allem nach Kriegsende begannen Schriftsteller Romane und Erzählungen über die nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager zu verfassen. Bis heute entstehen immer wieder neue Werke, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven verschiedenen Lagern widmen. Das Seminar wird sich mehreren Romanen aus unterschiedlichen Entstehungszeiträumen widmen:
- Joaquim Amat-Piniella: "K.L. Reich"
- Kazetnik 135633: "Höllenfahrt"
- Jorge Semprún: "Was für ein schöner Sonntag!"
- Cordelia Edvardson: "Gebranntes Kind sucht das Feuer"

 

 

 

 

 


 

 


 

 

 

 

 

 
 

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Arbeitsstelle Holocaustliteratur
Otto-Behaghel-Str. 10 B / 1 · D-35394 Gießen · Deutschland
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