Jetzt auch in der ARD Mediathek: „Morde nach Kriegsende: Judenhass im Hinterzimmer“ – Sascha Feuchert spricht in einem Beitrag der Sendung „Kontrovers – Die Story“ (BR) über die Geschichte des Gettos Lodz/Litzmannstadt

Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs erschütterten zwei Mordfälle die jüdische Gemeinde in Regensburg: Im Dezember 1945 wurde der 14-jährige Berek Goldfeier ermordet, im April 1947 die vierköpfige Familie Brutmann. In beiden Fällen ging die Polizei von Raubmord aus, obwohl es deutliche Hinweise auf antisemitische Hassverbrechen gab. Doch wieso ging die Regensburger Polizei diesen Hinweisen nicht nach?  

Die Reportage „Morde nach Kriegsende: Judenhass im Hinterzimmer“, in der auch Prof. Dr. Sascha Feuchert als Experte zu Wort kommt, präsentiert die Rechercheergebnisse der Journalistin und freischaffenden Autorin Waltraud Bierwirth. Sie beschäftigt sich insbesondere mit der Geschichte der Jüdinnen und Juden in Regensburg während des Nationalsozialismus und hat bereits mehrere Bücher zu diesem Thema verfasst. Bei ihrer Spurensuche stieß sie auf die alten Polizeiakten zu den Mordfällen und entdeckte nicht nur Ungereimtheiten in den Ermittlungen, sondern auch Verbindungen zwischen den Opfern und der Regensburger Polizei: Sowohl Berek Goldfeier als auch die Familie Brutmann wurden von den Nationalsozialisten in das Getto Lodz/Litzmannstadt deportiert, wo auch Regensburger Polizeieinheiten eingesetzt waren. Je tiefer Bierwirth in den Akten grub, desto klarer wurde ihr, warum die Polizei möglicherweise kein Interesse an einer umfassenden Ermittlung der beiden Mordfälle hatte. 

Der 30-minütige Beitrag wird im Rahmen der Sendung „Kontrovers – Die Story“ am 10. Januar 2024 ab 21:15 Uhr im BR Fernsehen (Bayerischer Rundfunk) ausgestrahlt. Eine Wiederholung erfolgt in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (11. Januar 2024) von 1 Uhr bis 1:30 Uhr.  

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