am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Veranstaltungstipp: „Das Untergrundarchiv des Warschauer Gettos – Potentiale für Forschung und Vermittlung“ – Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Andrea Löw am Dubnow-Institut in Leipzig

11.04.2024

18. April 2024, 17 Uhr, Dubnow-Institut (Goldschmidtstraße 28, 04103 Leipzig)

Am Donnerstag, den 18. April 2024, um 17 Uhr wird Prof. Dr. Andrea Löw (Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte in München) das Untergrundarchiv des Warschauer Gettos und dessen Potentiale für Forschung, Vermittlung und Erinnerung am Dubnow-Institut in Leipzig vorstellen. Moderiert wird die Veranstaltung, die am Vorabend des 81. Jahrestags des Warschauer Gettoaufstands stattfindet, von Monika Heinemann und Julia Roos (beide Dubnow-Institut).

Das Untergrundarchiv aus dem Warschauer Getto ist die zentrale Quellensammlung zum Leben und Sterben der polnischen Juden unter nationalsozialistischer Besatzung und dennoch in Deutschland jenseits der akademischen Forschung kaum bekannt. Im Verborgenen sammelte die Untergrundgruppe „Oyneg Shabes“ unter der Leitung des Historikers Emanuel Ringelblum verschiedenste Zeugnisse des Holocaust. Die Dokumentensammlung stellt einen der ersten Versuche dar, die Ermordung der Jüdinnen und Juden Europas im Moment des Geschehens zu dokumentieren und zu bewahren und ist somit ein bedeutendes Beispiel jüdischer Selbstbehauptung während des Holocaust. Dieses einmalige Untergrundarchiv, das weitgehend überliefert ist und heute im Jüdischen Historischen Institut in Warschau verwahrt wird, wird derzeit von der Arbeitsstelle Holocaustliteratur gemeinsam mit dem Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte und dem Fritz Bauer Institut erstmals vollständig ins Deutsche übersetzt und in einer Auswahl-Edition (https://www.holocaustliteratur.de/deutsch/Auswahl-Edition-des-Ringelblum-Archivs-1983/)  dem deutschsprachigen Lesepublikum zugänglich gemacht.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung „Der bestimmende Blick. Bilder jüdischen Lebens im Nachkriegspolen“ statt, die noch bis Dezember 2025 im Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow zu sehen ist. Nähere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier: https://www.dubnow.de/veranstaltung/der-bestimmende-blick-bilder-juedischen-lebens-im-nachkriegspolen

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Arbeitsstelle Holocaustliteratur
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