Am Donnerstag, den 19. Januar 2012, veranstaltet das Fritz Bauer Institut in Kooperation mit dem Hessischen Rundfunk, der Jewish Claims Conference sowie des Deutschen Filminstituts und goEast - Festival des mittel- und osteuropäischen Films einen Filmabend mit anschließender Podiumsdiskussion.
Thematischer Schwerpunkt des Abends wird das Massaker von Babi Jar sein, das als größte Massenerschießung des Zweiten Weltkriegs bezeichnet werden kann und doch nur Wenigen ein Begriff ist. Der 45-minütige Dokumentationsfilm von Christine Rütten und Lutz Rentner befasst sich mit diesem Ereignis und zeigt, dass Babi Jar der Vorläufer von Auschwitz war, bei dem im Schichtbetrieb Menschen erschossen und im Massengrab verscharrt wurden.
Zudem wirft der Film einen Blick auf das Gerichtsverfahren von 1986, in dem elf Angeklagte, die bis dato mühelos in ihre bürgerliche Existenz zurückgekehrt waren, von ihrer NS-Vergangenheit eingeholt wurden. Einige andere der wegen Beihilfe zum Mord Verurteilten wurden jedoch auch freigesprochen und zeigten keinerlei Gewissensbisse.
Im Anschluss an den Film diskutieren Raphael Gross (Fritz Bauer Institut/Jüdisches Museum), Johannes Glenz (Pflichtverteidiger im Prozess von 1968), Cornelia Maimon-Levi (Conference on Jewish Material Claims Against Germany) und Christine Rütten (Filmemacherin). Moderiert wird der Abend von Esther Schapira (Hessischer Rundfunk).
Die Veranstaltung beginnt um 20.00 Uhr und findet im Filmmuseum Frankfurt statt (Schaumainkai 41). Weitere Informationen finden Sie hier.