Vor 85 Jahren, am 8. Mai 1933, fand in Gießen eine der ersten Bücherverbrennungen der NS-Diktatur statt. Nur wenige Monate nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten kam es unter der Kampagne "Wider den undeutschen Geist" in vielen deutschen Universitätsstädten zu organisierten und meist systematisch vorbereiteten Bücherverbrennungen.
Zum 85. Jahrestag lesen am 8. Mai 2018 namhafte Persönlichkeiten der Stadt Passagen aus Ernst Glaesers Werk "Jahrgang 1902". Der Roman war ein Sensationserfolg in der späten Weimarer Republik und erschien in mehr als 20 Sprachen. Ernest Hemingway nannte das Werk, das ein radikales Porträt der "verlorenen Generation" im Ersten Weltkrieg und im Kaiserreich zeichnet, ein "verdammt gutes Buch".
Nach einer Einführung zur Biographie Glaesers wird Eva- Maria Felschow über Hintergründe und Verlauf der Gießener Bücherverbrennung berichten.
Die Veranstaltung wird vom Literarischen Zentrum Gießen (LZG) in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Gießen organisiert.
Sie beginnt um 18:30 Uhr und findet im Oskar-Singer-Raum im Zeitschriftenlesesaal (1. OG) der Universitätsbibliothek statt. Der Eintritt ist frei.