am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

„Eine Mutter kämpft gegen Hitler“: Das Schicksal des Hans Litten – Musikalische Lesung mit Theaterschauspielerin Patricia Litten in der Stadtbibliothek Bad Vilbel

22.01.2024

24. Januar 2024, 20 Uhr, Stadtbibliothek Bad Vilbel (Niddaplatz 2, 61118 Bad Vilbel), Eintritt frei, Tickets über das Kartenbüro Bad Vilbel

Am Mittwoch, den 24. Januar 2024, liest Patricia Litten, die vor allem als Theaterschauspielerin bundesweit bekannt ist, in der Stadtbibliothek Bad Vilbel aus dem Buch ihrer Großmutter Irmgard Litten, das im Jahr 2019 unter dem Titel „Eine Mutter kämpft gegen Hitler“ im ars vivendi verlag erschienen ist. Musikalisch begleitet wird sie an diesem Abend von der Cellistin Birgit Saemann. Zu der Veranstaltung laden die Lagergemeinschaft Auschwitz – Freundeskreis für Auschwitzer und die Naturfreunde zusammen mit der Arbeiterwohlfahrt Bad Vilbel ein. 

Irmgard Litten schildert in ihrem Buch, das sie in der Emigration niedergeschrieben hat, die Leidensgeschichte ihres Sohnes Hans Litten, der als engagierter Anwalt im Berliner Edenpalast-Prozess von 1931 Adolf Hitler in den Zeugenstand rief. Durch die Fragen des linken Strafverteidigers in die Enge getrieben, verstrickte sich Hitler unter Eid in Lügen und beschimpfte Hans Litten wütend. Dass Hitler ihm diese Demütigung nie verzieh, musste Hans Litten nach der Machtübernahme auf tragische Weise erfahren: Er war einer der Ersten, die 1933 in der Nacht des Reichstagsbrandes festgenommen wurden. Seit dem Tag der Verhaftung ihres Sohnes hatte Irmgard Litten alles unternommen, um ihn aus den Fängen der Nationalsozialisten zu befreien. Ihre Hartnäckigkeit führte sie bis zu den Spitzen des Regimes; sie schrieb unzählige vergebliche Gesuche, auch an Hitler, Göring und Himmler. Nach Jahren der Folter in verschiedenen Gefängnissen und Konzentrationslagern nahm sich Hans Litten am 5. Februar 1938 im KZ Dachau das Leben.  

Die musikalische Lesung, die vom Wetteraukreis im Rahmen des Programms „Demokratie leben!“ des Bundesfamilienministeriums gefördert und vom Land Hessen kofinanziert wird, findet am 24. Januar 2024 ab 20 Uhr in der Stadtbibliothek Bad Vilbel statt. Der Eintritt ist frei. Kostenfreie Tickets sind über das Kartenbüro Bad Vilbel (Klaus-Havenstein-Weg 1) unter der Telefonnummer (06101) 559455 oder per E-Mail an tickets@bad-vilbel zu bestellen.  

Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der Lagergemeinschaft Auschwitz hier.


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