Vom 23. bis zum 26. Mai tagt die Gemeinsame Deutsch-Polnische Schulbuchkommission im ostpolnischen Zamość. Sie beschäftigt sich in diesem Jahr mit dem Thema „Der Zweite Weltkrieg in der Geschichtsdidaktik in Polen und Deutschland. Wissen Vermittlung und Darstellungsformen". Historikerinnen und Historiker aus Polen und Deutschland diskutieren in der Renaissancestadt und ihrer Umgebung über die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg sowie den Alltag und Widerstand unter deutscher Besatzung. Im Mittelpunkt steht dabei unter anderem die Frage nach einer Geschichtsvermittlung im Zeitalter eines Generationenwandels.
Mit dabei ist für die Arbeitsstelle Holocaustliteratur Markus Roth, der auf einem Podium gemeinsam mit polnischen Kolleginnen über das Thema „Das Verschwinden der Zeitzeugen und der historischen Orte – wie sollte der Zweite Weltkrieg im Unterricht behandelt werden?“. Geleitet wird die Runde von Prof. Claudia Kraft von der Universität Wien.
Im Rahmen des diesjährigen Treffens der Kommission spielen die außerschulische Bildungsarbeit und die Rolle der historischen Orte eine besondere Rolle. Daher besuchen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Reihe historischer Orte der Region, unter anderem die Gedenkstätte Belzec, wo das erste Vernichtungslager der „Aktion Reinhardt“ lag.