In ihrer überaus positiven Rezension schreibt Heidrun Helwig am 16. Januar im Gießener Anzeiger, mit der Publikation des „berührenden und beeindruckenden“ Tagebuchs von Yitskhok Rudashevski, das nun endlich auf Deutsch vorliege, sei es gelungen, „ein erschütterndes Dokument des nationalsozialistischen Vernichtungswahns dem Vergessen zu entreißen“. Weiter betont sie, dass Rudashevski mit seinem Tagebuch ein Zeugnis abgelegt habe, das sich „als Schullektüre geradezu aufdrängt“.
Das Tagebuch entstand zwischen 1941 und 1943 im Getto Wilna. „Yitskhok skizziert nicht nur das Eingesperrtsein, die Kälte und Hunger sowie den schmerzlichen Verlust von nahestehenden Menschen, er macht die Lebensverhältnisse zugleich zum Forschungsgegenstand seiner Geschichtsgruppe und reflektiert dabei auch seine eigene Rolle“, schreibt Helwig weiter.
Das Werk, das im vergangenen Jahr als Band 9 in der gemeinsamen Schriftenreihe der Arbeitsstelle Holocaustliteratur und der Ernst-Ludwig-Chambré-Stiftung zu Lich unter dem Titel „Tagebuch aus dem Ghetto von Wilna Juni 1941-April 1943“ erschienen ist, wurde von Wolf Kaiser übersetzt und kommentiert.
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