Am 16. März 1943 – vor 78 Jahren – wurden 14 Angehörige der Gießener Sinti und Jenischen in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz Birkenau deportiert. Aus diesem Anlass erinnert der Magistrat der Universitätsstadt Gießen auch in diesem Jahr in einer Gedenkstunde an die Gießener Sinti und Jenischen sowie an weitere deportierte Angehörige.
Nach einer Ansprache von Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz sowie einem Grußwort von Rinaldo Strauß vom Landesverband Hessen des Verbandes Deutscher Sinti und Roma spricht die Schriftstellerin Dr. Ursula Krechel über die Recherche-Arbeit zu ihrem Roman „Geisterbahn“ und liest daraus. In dem Roman steht das Schicksal einer verfolgten Sinti-Familie im Mittelpunkt, das stellvertretend für die Verfolgung der Sinti und Roma während des Nazi-Regimes steht, sowie deren fortdauernde Ausgrenzung und Drangsalierung durch die Nachkriegsgesellschaft bis in die Gegenwart hinein.
Die Gedenkstunde findet online am 16. März 2021 um 18 Uhr statt. Aufgrund der Corona-Pandemie wird die Veranstaltung über einen Livestream online angeboten.
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