am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Projekte

Ausstellung über das Leben von Hilda Stern Cohen

"Genagelt ist meine Zunge" lautet der Titel der Ausstellung über das Leben der Lyrikerin Hilda Stern Cohen.

Die Ausstellung beleuchtet die Lebenssituation der 1924 geborenen Hilda Stern in ihrem Herkunftsort Nieder-Ohmen und geht auf ihre Lebensstationen in Würzburg, Bad Nauheim und Frankfurt ein.
Die Deportation der Familie Stern in das Ghetto Lodz 1941, der Tod der Eltern, die Auflösung des Ghettos und die anschließenden Deportationen nach Auschwitz 1944, Ravensbrück und Malchow 1945 und die mit Kriegsende einhergehende Befreiung Hilda Sterns werden anhand von Fotos und Dokumenten nachgezeichnet.
Neben den Dokumenten werden auch einige Gedichte Hilda Stern Cohens präsentiert, die ihr Mann erst nach ihrem Tod 1997 entdeckte und veröffentlichte.

Die Ausstellung wurde 2006 im Auftrag der Ernst-Ludwig Chambré-Stiftung von Frau Dr. Bettina Leder in Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Grafiker Ulrich Koch realisiert.

Ausleihmodalitäten:

Es besteht die Möglichkeit, die Ausstellung "Genagelt ist meine Zunge" kostenfrei auszuleihen. Für den Besuch darf kein Eintrittsgeld erhoben werden. Bei Bedarf beteiligt sich die Ernst- Ludwig Chambré-Stiftung an den Transportkosten. Den Versicherungsschutz muss der Aussteller gewährleisten.

Ausstellungsumfang:
12 Tafeln (70cm x 100cm)
5 Vitrinen (1,50 x 1,50 x 0,50)

Bei Interesse und/oder Fragen :
Ernst-Ludwig_Chambre_Stiftung(at)t-online.de
(Frau Katharina Lorber)
oder
Tel.: 06404/664402
(Mo. – Fr. 10.00 bis 13.30 Uhr)

Pressestimmen


Chambré-Stiftung bietet CD mit jüdischer liturgischer Musik an

Die Chambré-Stiftung bietet eine CD mit jüdischer liturgischer Musik an. Sie heißt "Klänge unter Sternen" und wurde von Thomas Woitscheck, dem Leiter der Licher Musikschule,  2007 in der Synagoge aufgenommen und produziert. Musikalischer Leiter war der Musikforscher, Sänger, Musiker und ehemalige Kantor der Jüdischen Gemeinde Gießen, Francois Lilienfeld, der die hauptsächlich im 19. Jahrhundert entstandenen, romantisch geprägten Stücke, die zu jüdischen Festtagen und im Gottesdienst gespielt werden, für das Ensemble umgeschrieben und neu arrangiert hat. Weitere Mitwirkende sind Sybille Blocher-Ottersbach (Sopran) und Francois Lilienfeld (Bariton), sie werden von Georgi Stratev (Violine), Matthias Seim (Flöte), Margarethe Müller-Hillebrand (Violoncello) und Brigitte May (Klavier) begleitet.

Der Verkaufserlös von 15 Euro je CD soll der Musikschule Lich zu Gute kommen.

Materialmappe Legalisierter Raub

Legalisierter Raub
Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen 1933-1945

Eine Ausstellung des Fritz-Bauer-Institutes und des Hessischen Rundfunks

Materialmappe
zusammengestellt von Klaus Konrad-Tromsdorf und Nadja Kuhl

1998 wies das Hessische Finanzministerium die Finanzbehörden des Landes an, in ihren Aktenbeständen nach Unterlagen über die fiskalische Ausplünderung als Juden Verfolgter zu suchen. Die Übergabe der in Hessen aufgefundenen Dokumente an das Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden gab Anlass zu einem Dokumentations- und Forschungsprojekt, das vom Fritz Bauer Institut durchgeführt wurde. Die gesichteten Devisenakten, Steuerakten, Vermögenskontrollakten und Handakten jüdischer Rechtsanwälte belegen eindrücklich die fiskalische Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung Hessens im "Dritten Reich".

Die Akten zeigen, dass die sogenannte Arisierung jüdischer Unternehmen nur die "Spitze des Eisberges" gewesen ist: In enger Kooperation zogen unterschiedliche Dienststellen in Finanzbehörden, Zollfahndung und Devisenstellen gemeinsam mit der Gestapo und anderen Organisationen in gesetzlich legalisierten Aktionen Sparbücher, Devisenguthaben und Wertpapierdepots jüdischer Bürger ein. Sie belegten ihre Opfer mit Sondersteuern und Strafkontributionen und versteigerten öffentlich das Hab und Gut der aus Deutschland Geflohenen oder Deportierten. Diese Ausplünderung war ein wichtiger Teil der Vernichtungsmaschinerie und zugleich Bestandteil der NS-Kriegswirtschaft.

Eine Materialmappe zur Vorbereitung eines Ausstellungsbesuches wurde von der Ernst-Ludwig Chambré Stiftung herausgegeben und ist im Bookxpress-Verlag Fernwald erschienen. ISBN 3-936705-08-9. VK: 9,80 Euro (incl. Versandkosten). 

Infos und Bestellung direkt beim Verlag:
info@druckwerkstatt-fernwald.de


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Arbeitsstelle Holocaustliteratur
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