Ziel des Projekts ist es, eine systematische, annotierte und georeferenzierte Online-Bibliographie der frühen Texte der deutsch- bzw. polnischsprachigen Holocaust- und Lagerliteratur von 1933-1949 zu erstellen. Ihre bibliographische Erfassung ist die unabdingbare Voraussetzung dafür, diese Texte wieder auffindbar zu machen.
Die Bibliographie wird zudem die Forschungsperspektiven erheblich erweitern und Grundlagenmaterial für die Erforschung des gesamten Genres bereitstellen. Dadurch können bislang nicht untersuchte Entwicklungen in der Holocaust- und Lagerliteratur sichtbar gemacht werden.
So wird beispielsweise in der kartografischen Umsetzung erkennbar, wo, wann und in welcher Sprache Schwerpunkte in den Zeugnissen lagen und diese ggf. mit welcher Wirkung publiziert wurden. Ferner lässt sich nachvollziehen, wann bestimmte Orte verstärkt thematisiert wurden und wann sie wieder in den Hintergrund traten. Über Karten können gezielt Texte zu einer bestimmten Region oder Suchergebnisse ausgewählt und angezeigt werden. Mit einem Blick lassen sich so beispielsweise "weiße Flecken" der Erinnerungslandschaft erfassen. Die bibliographischen Daten sollen zudem durch inhaltliche Annotationen und in weiteren Schritten durch Autorinformationen, Rezensionen und Sekundärliteratur ergänzt werden.