Am 2. März 2021 organisiert der deutsche Vorsitz der Internationalen Allianz zum Holocaust-Gedenken gemeinsam mit dem Rathaus der Stadt Leipzig eine virtuelle Podiumsdiskussion zum Thema „Doppelter Neuanfang“ jüdischen Lebens ins Deutschland. Im Gespräch beleuchten der Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Burkhard Jung, die Vorsitzende der Internationalen Allianz zum Holocaust-Gedenken, Botschafterin Michaela Küchler, die Zeitzeugin und Autorin Lara Dämmig, die Verlegerin Dr. Nora Pester und Rabbiner Zsolt Balla den Wiederaufbau der jüdischen Gemeinden in Ostdeutschland.
Unmittelbar nach der Shoah standen die Gemeinden vor großen Herausforderungen, da es kaum Möglichkeiten zur freien Religionsausübung gab, zahlreiche Gemeindemitglieder emigrierten und die jüdische Gemeinde somit stark schrumpfte. Erst mit der Wiedervereinigung Deutschlands konnte das jüdische Leben in Ostdeutschland neu aufblühen.
Im November 2020 fand erstmals die Plenarsitzung der 34 Mitgliedsstaaten der Internationalen Allianz zum Holocaust-Gedenken (virtuell) in Leipzig statt. Hierbei wurde vor allem über Herausforderungen der Erinnerung an die Shoah und Wege zur Bekämpfung von Antisemitismus, Holocaustverfälschung und Antiziganismus diskutiert.
Das Podium beschäftigt sich daher nicht nur mit jüdischem Leben in Ostdeutschland, sondern tauscht sich auch über die Wahrnehmung jüdischen Lebens in Deutschland aus einer internationalen Perspektive aus.
Die virtuelle Podiumsdiskussion findet am Dienstag, den 2. März 2021 um 18:00 Uhr statt. Sie wird über die Homepage des Rathaus Leipzig live gestreamt.