am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

45 Jahre Universitätspartnerschaft Gießen/Lodz - Krystyna Radziszewska und Sascha Feuchert präsentierten beim gemeinsamen Festakt an der JLU die Ergebnisse ihrer langjährigen Forschungskooperation

10.07.2023

7. Juli 2023

Mit einem gemeinsamen Festakt wurde am vergangenen Freitag, 7. Juli 2023, in der Aula des Universitätshauptgebäudes der Justus-Liebig-Universität Gießen das 45-jährige Bestehen der deutsch-polnischen Partnerschaft zwischen der JLU und der Universität Lodz gefeiert. Die 1978 besiegelte und durch das Ostpartnerschaftsprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) geförderte Hochschulpartnerschaft gilt „bis heute als vorbildliches Beispiel für internationale Hochschulkooperation und gelebte Völkerverständigung“. Getragen wird die Kooperation dabei von fast allen Fachbereichen der JLU und der Universität Lodz sowie vom Gießener Zentrum Östliches Europa (GiZo) und der Arbeitsstelle Holocaustliteratur.

Nach herzlichen Grußworten von JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee und Prof. Dr. Elżbieta Dudzińska, der Rektorin der Universität Lodz, wurde Prof. Dr. Grzegorz Mlostoń, Professor an der Fakultät für Chemie der Universität Lodz, die Justus-Liebig-Medaille überreicht. Während der feierlichen Zeremonie, die vom Universitätsorchester musikalisch begleitet wurde, wurden zudem herausragende Leuchtturmprojekte der Partnerschaft vorgestellt: Der Partnerschaftsbeauftragte Prof. Dr. Hans-Jürgen Bömelburg (Osteuropäische Geschichte, JLU Gießen) moderierte die Präsentation, bei der die Fachbereiche Germanistik, Geschichtswissenschaft, Slavistik, Soziologie und Mathematik vertreten waren.

Prof. Dr. Krystyna Radziszewska (Universität Lodz) und Prof. Dr. Sascha Feuchert (JLU Gießen) sprachen in diesem Rahmen zum einen über das bereits abgeschlossene Projekte der Edition der „Chronik des Gettos Lodz / Litzmannstadt“ in polnischer und deutscher Sprache, für die die beiden Forscher:innen im Jahr 2022 mit dem renommierten Copernicus-Preis ausgezeichnet wurden. Mehr über das Editionsprojekt erfahren Sie hier.
Zum anderen präsentierten sie ihre jüngste Publikation, den zweisprachigen Sammelband „‚Ein Wunder, die Hand schreibt noch…‘: Zeugnisse aus dem Lodzer Getto“, der im April 2023 im Verlag der Universität Łódź erschienen ist. Der von Krystyna RadziszewskaSascha FeuchertHans-Jürgen Bömelburg und Monika Kucner (Universtität Lodz) herausgegebene Band enthält nicht nur eine Anthologie literarischer Texte aus dem Getto, die zuvor in verschiedenen Publikationen verstreut waren, sondern liefert auch historische Hintergründe zur Geschichte des Schulsystems und zum Schicksal der Kinder in Łódź während des Krieges sowie der jüdischen Kinder im Ghetto Lodz/Litzmannstadt. Er enthält auch didaktische Anregungen für die Arbeit mit Jugendlichen und Studierenden. Weitere Informationen zum Buch finden Sie hier.

Mehr zum Partnerschaftsabkommen sowie zum Austauschprogramm erfahren Sie hier.


Drucken
TOP
Arbeitsstelle Holocaustliteratur
Otto-Behaghel-Str. 10 B / 1 · D-35394 Gießen · Deutschland
arbeitsstelle.holocaustliteratur@germanistik.uni-giessen.de
News

Diese Webseite verwendet Cookies
Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Funktionen personalisieren zu können. Bitte treffen Sie Ihre Auswahl, um den Funktions-Umfang unserer Cookie-Technik zu bestimmen. Weitere Informationen zu Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.